Der Gemeindewald Hattert umfasst eine Waldfläche von 298 ha.
Hauptbaumart ist die Buche. Bis noch vor wenigen Jahren wurde der Gemeindewald auch von Fichtenkulturen geprägt. Diese sind jedoch durch die Extremwetterlage der letzten Jahre und dem damit verbundenen Borkenkäferbefall fast vollständig verschwunden.
Durch den Ausfall der Fichte und der damit verbundenen Nutzung sind teilweise sehr große Kahlflächen innerhalb von 2 Jahren entstanden. Diese umfassen insgesamt eine Flächengröße von ca. 50 ha. Kleinere Teile von abgestorbenen Fichtenbeständen sind noch vorhanden. Diese werden jedoch nach Möglichkeit noch geerntet, da die Holzmarktlage einen sehr guten Verkaufspreis für die Fichte erzielt. Hauptaugenmerk der forstlichen Arbeit liegt jedoch seit dem Jahr 2021 in der Wiederbewaldung. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 4550 Bäume auf den Kahlflächen gepflanzt. Damit konnte bereits eine Fläche von 15 ha mit Klumpenpflanzung bepflanzt werden. Diese Pflanzungen setzen sich aus Eichen, Kirschen, Ahornen, Esskastanien sowie Douglasien zusammen. Dieses breite Baumartenspektrum soll in der Zukunft einen klimastabilen Mischwald bilden, der den veränderten Klimabedingungen optimal angepasst ist. Die Wiederbewaldung ist somit auch in den nächsten Jahren ein Hauptarbeitsfeld im Gemeindewald Hattert. Es sollen im Jahr 2022 weitere 3500 Pflanzen bestehend aus verschiedensten Baumarten gesetzt werden.
Nicht alle Bereiche auf den Kahlflächen müssen neu aufgeforstet werden, da in vielen Bereichen bereits Naturverjüngungen oder Pflanzungen unter den Fichtenbeständen vorhanden sind. Somit stand die nächste Waldgeneration nach der Ernte der Fichte bereits auf den Flächen.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt wird die Instandsetzung der Forstwege sein. Diese wurden durch die enormen Abfuhrmengen des Fichtenholzes stark in Mitleidenschaft gezogen. Wegebau gehört zu den kostenintensiven Arbeiten im Wald. Um die Gemeindekasse nicht zu sehr zu belasten, werden die Forstwege in den nächsten Jahren schrittweise instandgesetzt.
Die Holzernte wird somit zukünftig nicht mehr das Haupttätigkeitsfeld sein. Vielmehr ist es jetzt wichtig das Augenmerk auf Wiederbewaldung, Pflege der jungen Bestände und forstlicher Wegebau zu legen.